Nach der Abstellung wurden die meisten Fahrzeuge wenig später zerlegt und nur eines der bis 1967 im Einsatz stehenden Exemplare wurde vom DB-Museum in Nürnberg erhalten. Mangels Platz fand der Bus DB 29-3 mit den beiden Spurwagen 1913 und 1916 im Jahr 1976 eine neue Heimat im Museum Bochum-Dahlhausen der Deutschen Gesellschaft für Eisenbahngeschichte e.V. (DGEG). Für die Feierlichkeiten der Deutschen Bundesbahn (DB) anlässlich des 150sten Jubiläums der Eisenbahnen in Deutschland wurde DB 29-3 betriebsfähig aufgearbeitet und auf der Fahrzeugparade in Nürnberg vorgeführt. Da die für einen Einsatz auf dem Straßennetz notwendigen Papiere nicht mehr auffindbar waren, scheiterten zunächst Bemühungen eines Betriebes außerhalb des DGEG-Museums. Ende 2001 wurde eine erneute Aufarbeitung des Busses geplant, der eine Wiederinbetriebnahme anlässlich der Eröffnung der Neubaustrecke Köln - Rhein-Main im Sommer 2002 vorsah. Dank umfangreicher Unterstützung, u.a. eines ehemaligen Personales wurde die Instandsetzung angegangen. Die Spurwagen wurden nach Benndorf transportiert und bei der MaLoWa Bahnwerkstatt GmbH hauptuntersucht. Die Bundeswehr-Lehrwerkstatt St. Wendel übernahm die Restaurierung des Busses. Die Hauptuntersuchung wurde am 24.07.2002 abgeschlossen, eine befristete Straßenzulassung ermöglichte den Einsatz auf Schiene und Straße.
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Vom 26. bis zum 28.07.2002 pendelte der Schi-Stra-Bus mehrmals täglich zwischen Montabaur und Siershahn hin und her. Dabei wurden die Fahrten abwechselnd über die Schiene und die Straße durchgeführt. Spektakulär war die Nutzung eines kurzen Abschnittes der Autobahn A3 zwischen Mogendorf und Montabaur, wo das rote Museumsstück Aufsehen erregte. Die Spurwagen wurden im Bahnhof Siershahn montiert bzw. demontiert, abends wurde der Bus auf dem Firmengelände der Spedition Selbach in Montabaur abgestellt. Im August 2002 absolvierte das Fahrzeug noch eine Fahrt nach Limburg (Lahn) und wurde danach wieder nach Bochum transportiert. Nach den Fahrten im Westerwald kam der Schi-Stra-Bus leider nur noch wenige Male zum Einsatz, später verhinderten verschärfte Schienennetz-Zugangsbedingungen (PZB, Funk) den Einsatz des Museumsfahrzeuges. Nach wie vor ist DB 29-3 jedoch in Dahlhausen öffentlich ausgestellt.
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