Geschichte der "Unterwesterwaldbahn" Siershahn – Limburg (Lahn)

Im Personenverkehr weniger stark frequentiert, dient diese eingleisige Strecke hauptsächlich der Abfuhr von Ton, der im Tagebau gewonnen wird. In Siershahn und Goldhausen wird dieser verladen, während in Montabaur die von der Westerwaldquerbahn kommenden Wagen zu längeren Zügen zusammengestellt werden. Im Zusammenhang mit der Inbetriebnahme der Neubaustrecke Köln – Rhein/Main entstand bis 2002 ein neuer Bahnhof in Montabaur, der am Stadtrand nahe der Autobahn A3 gelegen ist.

Güterverkehr

Alle Güterzüge der DB Schenker Rail Deutschland AG verkehren planmäßig an Werktagen außer Samstagen, wobei jedoch in der Frostperiode sowie im Sommer während der Betriebsferien der tonverarbeitenden Firmen in Italien mit hohen Ausfallquoten und kurzen Zügen zu rechnen ist. Die von Januar 2004 bis Dezember 2006 unter privater Regie der TX Logistik AG gefahrenen Tontransporte von der Westerwaldquerbahn sowie ab Siershahn und Goldhausen verkehrten hingegen auch regelmäßig an Samstagen.

Im Güterverkehr übernehmen in Mainz-Bischofsheim stationierte Loks der Baureihe 225 und 294 die Leistungen für DB Schenker Rail, TX Logistik setzte zuletzt eine Vossloh G 1000 BB im Verkehr ab Limburg ein. Von Mai 2010 bis September 2011 brachte die RTS Rail Transport Service Germany GmbH teilweise mehrfach Ganzzüge mit Ausbruchmaterial von der Mosel nach Berod an der Westerwaldquerbahn.

 

Personenverkehr

Im Personenverkehr kommen durchweg LINT-Triebwagen der vectus Verkehrsgesellschaft mbH bzw. seit 14.12.2014 der HLB Hessenbahn GmbH zum Einsatz. Bis Ende der achtziger Jahre haben Schienenbusse des Typs VT 98 sowie Akkutriebwagen der Baureihen 515 und 517 den Personenverkehr dominiert. Erst im Juli 1994 lösten neu abgelieferte 628/928 die "roten Brummer" komplett ab und machten selbst im Dezember 2004 den Platz frei für die modernen vectus-Triebwagen. Seit 14.12.2014 erbringt die HLB Hessenbahn GmbH die Leistungen, aktuell mit GTW 2/6-Triebzügen.