Basaltbergbau am Stöffel

Als Baustoff wird Basalt aufgrund seines druckfesten, schwer zu bearbeitenden, aber nicht zu spröden Charakters hauptsächlich für den Unterbau von Straßen und Bahngleisen verwendet. Der Basalt wird im Tagebau abgebaut. Mit einem Bohrgerät werden Bohrlöcher gebohrt in die dann der Sprengstoff zum Sprengen eingebracht wird. Die Sprengung erfolgt dann elektrisch.

 

Der Stöffel ist eine Basaltkuppe im Westerwald, die im Bereich der Gemeinden Enspel, Stockum-Püschen und Nistertal im Westerburger Land liegt. Die Namensgebung des Berges geht aller Wahrscheinlichkeit nach auf die stuhlförmige Form (alte Bezeichnung „Stuuill“) des Basaltfelsens auf der Höhe des Berges zurück. Der 1263 erstmals urkundlich erwähnte Stöffel ist erst seit der Erschließung per Bahn in größerem Maße ausgebeutet worden und ist mit 140 Hektar Größe das größte zusammenhängende Basaltabbaugebiet im Westerwald.

Um 1900 wurde mit der Erschließung der Basaltvorkommen des Stöffels in größerem Stil begonnen. Hierzu berichtet die Westerwälder Zeitung am 03.03.1901: „Die Basaltgewinnung nimmt auf dem Westerwalde immer mehr zu. Etwa 20 Minuten von der Station Erbach schloß ein Landmann aus Alpenrod einen anscheinend reichhaltigen Säulen-Basaltsteinbruch auf, dessen Material von Kennern als vorzüglich bezeichnet wird. Unternehmer fanden sich bereits ein, um den Bruch anzukaufen.“

Bis heute ist der früher 498 Meter hohe Berg um rund 80 Meter geschrumpft worden. Der abgebaute Basalt wird vor Ort zu Split und Schotter für den Straßen- und Wegebau verarbeitet oder auch als grobe Basaltbrocken als Wellenbrecher beim Deichbau verwendet. 2002 endete die Weiterverarbeitung zu Gleisschotter, nachdem die neu erschlossenen Abbaugebiete keinen ausreichenden Härtegrad mehr lieferten und die damalige DB Cargo AG die Schienenbedienung der Westerwaldbrüche beendete.